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Repräsentative Umfrage zu Wasserqualität und Verbraucherverhalten

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Heidelberg, den 04. 10. 2018

Die Politikwissenschaftler der Universität Heidelberg untersuchen, welches Wissen Gesellschaft und Politik über Gewässerverunreinigungen in Gesellschaft und Politik vorhanden ist und welche Konzepte die Wasserqualität verbessern könnten. Eine repräsentative Umfrage ergab, dass die deutsche Bevölkerung die Wasserqualität an ihrem Wohnort überwiegend als gut bewertet.

Kritisch gesehen wird die jedoch zukünftige Entwicklung. Ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen gehen die meisten Befragten von einer zunehmenden Gewässerverunreinigung aus.

Wie bewerten Sie die Wasserqualität an ihrem Wohnort?
Wie schätzen Sie die künftige Entwicklung der Wasserqualität ohne weitere Schutzmaßnahmen ein?

Mehrheitlich wird die Verantwortung dafür der Landwirtschaft und Industrie zugeschrieben. Zumindest die Hälfte der Befragten bejaht aber eine Mitverantwortung privater Haushalte.

Umfrageergebnis: Wer ist verantwortlich für die Wasserverunreinigungen? Wer ist verantwortlich für die Wasserverunreinigungen?

Fast alle Verbraucher wären grundsätzlich bereit, ihr Konsumverhalten umweltfreundlicher zu gestalten. So würden sie zu Nahrungsmittelzusätzen oder Arzneimitteln wechseln, welche weniger Bestandteile enthalten, die Kläranlagen nicht aus dem Abwasser herausfiltern können.

Umfageergebnis: Mit welchen Massnahmen wären Sie bereit, Ihr Konsumverhalten umweltfreundlicher zu gestalten? Mit welchen Maßnahmen wären Sie bereit, Ihr Konsumverhalten umweltfreundlicher zu gestalten?

Vor die Wahl gestellt, ob staatliche Eingriffe gegen die Verunreinigung von Gewässern (bspw. Verbot von Produkten) oder finanzieller Instrumente (bspw. Verbrauchssteuer) umgesetzt werden sollten, bevorzugen Verbraucher nahezu vollständig rechtliche Vorgaben.

Umfrageergebnis: Welche Maßnahmen sollen zum Schutz von Gewässern umgesetzt werden? Welche Maßnahmen sollen zum Schutz von Gewässern umgesetzt werden?

Dies gilt umso stärker, je mehr die Befragten von zukünftig schlechteren Umweltverhältnissen ausgehen. Sympathie für finanzielle Instrumente zeigen hingegen Befragte, welche politischen Institutionen ein größeres Vertrauen entgegenbringen und regelmäßiger Nahrungsmittelzusätze oder Arzneimitteln konsumieren.

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Braunbeck
Aquatische Ökologie und Toxikologie
COS - Centre for Organismal Studies

University of Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 504
D-69120 Heidelberg

braunbeck@uni-hd.de
Tel.: +49-(0)62 21-54 56 68